Das Menschen­mögliche

Während ihrer Facharztausbildung arbeitet Judith in der chronisch unterbesetzten Notaufnahme eines Krankenhauses. Als sie übermüdet einen Fehler begeht, stirbt eine Patientin. Judith ist erschüttert und zweifelt an ihrer Eignung als Ärztin. Doch die Klinikleitung warnt Judith vor einem Schuldeingeständnis. Auch Judiths Freund Mark rät ihr, einfach weiterzumachen. Gegen ihr Gefühl verschweigt Judith, was passiert ist. Während der Fall untersucht wird, versetzt Judiths Chefin sie in den Dienst im Notarztwagen. Karrieretechnisch fühlt Judith sich hier wie auf dem Abstellgleis. Doch die Distanz zum Klinikalltag lässt bei ihr eine neue Sicht auf die Zustände im Krankenhaus zu. Sie beginnt, ein krankes System zu sehen, und muss sich entscheiden: mitschwimmen und Karriere machen oder selbst etwas verändern?

„Das Menschenmögliche“ ist das Fiction-Debüt der Dokumentarfilmerin Eva Wolf. Bereits in ihrem letzten Dokumentarfilm „Intensivstation“, der für den Deutschen Fernsehpreis nominiert wurde, hat Eva Wolf sich dem Arbeitsort und Themenfeld Krankenhaus sensibel genähert.

(Text: ZDF)

Dr. Klein

In der Krankenhausserie begegnet die kleinwüchsige Kinderärztin Dr. Valerie Klein ihren Patientinnen auf Augenhöhe und managt parallel zu herausfordernden Kolleginnen noch ihre turbulente Familie.

Global Player – Wo mir sind isch vorne

Tragikomödie von Hannes Stöhr

Das schwäbische Traditionsunternehmen für Textilmaschinen „Bogenschütz & Söhne“ ist in die Turbulenzen der Globalisierung geraten. Es droht die Insolvenz. Der jüngere Sohn Michael, Geschäftsführer in vierter Generation, versucht alle Möglichkeiten auszuloten und führt Auftragsverhandlungen mit einer chinesischen Firma. Doch Seniorchef Paul Bogenschütz pocht auf die Fortführung seiner Aufbauarbeit nach dem Krieg und will, als Sicherheit für neue Firmenkredite, die Privathäuser aller Familienangehörigen an die Bank geben.

Am 95. Geburtstag von Vater Bogenschütz treffen in der Unternehmervilla alle Familienmitglieder aufeinander. Nicht nur die in Berlin mit Yogastudios erfolgreiche Tochter Marlies, sondern auch der abtrünnige Aussteigersohn Manfred aus Jamaika sind angereist. Während Marlies um ihre Existenzgrundlage bangt, will Manfred am liebsten sofort seinen Anteil an der Firma ausbezahlt. Zu alldem kommt auch noch Facharbeiter Kleinmann vorbei und trägt die Sorgen und Ängste der bereits in den Zwangsurlaub geschickten Mitarbeiter vor. Agnieschka, die polnische Hilfskraft des alten Patriarchen, versucht die Fronten zu beruhigen, doch im Hause Bogenschütz liegen die Nerven blank.

Eine Lösung der verzwickten Lage ist nicht abzusehen. Eine Delegation der Firma Chong hat bereits ihren Besuch angekündigt. Aber auch in China ist die Maultasche ein heiliges Gericht.

(Text: Theater Lindenhof)

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