Der Sohn von Nele Siebold wurde bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt und liegt seitdem im Koma. Der 17-Jährige rannte unter Drogeneinfluss vor ein Auto. Den Fahrer – den OB Kandidaten Heiko Braubach – trifft keine Schuld, so ist aus den Medien zu erfahren, in denen Polizei- und Gutachterberichte veröffentlicht wurden. Trotzdem meldet sich der Politiker bei der alleinerziehenden Mutter, um ihr seine Unterstützung zuzusichern, und vermutlich auch, um den Vorfall aus den Schlagzeilen zu bringen. Nicht ohne Vorbehalte empfängt die Mutter den Politiker. Sie erklärt Braubach, dass auch ihr Neffe Jerome bei dem Treffen dabei sein werde. Doch er verspätet sich, da er als Paketausfahrer wieder mal Überstunden machen muss. Als es Braubach gerade gelungen ist, Nele von seinen guten Absichten zu überzeugen, trifft Jerome ein und damit nimmt dieser Abend eine radikale Wendung.
Ein spannendes Schauspiel über Politikverdrossenheit, Hate-Speech, die Macht eines gezückten Smartphones, über sich fast ausschließende Perspektiven auf die Wirklichkeit und die Sehnsucht nach einfachen Lösungen.
(Text: Theater Lindenhof)